Mitgliederinformation 2019 :


Wiederstein im Freien Grund, über viele Jahrhunderte der Heimatort für unzählige Generationen. Geschützt und eingebettet in die
 Höhenzüge links und rechts der Heller liegt
 unser malerisches Dorf. Hier konnte man schon immer gut leben, auch wenn in der weiter zurückliegenden Vergangenheit die Lebensumstände wohl erheblich beschwerlicher waren.

Wann die erste Besiedlung  erfolgte, ist nicht bekannt. Denn wie bei allen Dörfern unseres Freien Grundes, ist auch die älteste Geschichte des Dorfes Wiederstein in tiefes Dunkel gehüllt, insofern, dass man über die ursprüngliche Entstehung des Dorfes nichts weiß. Nach Prof. Dr. J. Heinzerling (Siedlungen des Kreises Siegen) soll die Gründung des Dorfes Wiederstein in der Zeit um das 10. und 11. Jahrhundert oder auch später erfolgt sein. Der sogenannte Freie Grund wurde über viele Jahrhunderte maßgeblich von der weitverzweigten Familie derer von Selbach geprägt. Die ersten Namenserwähnungen von Wiedersteiner Adligen durch den Geschichtsschreiber Arnoldi (1799) datieren zwischen 1420 und 1504. Jedoch schon am 15. August 1326 wurde der Hof Müschenbach (Mischenbach) in einer Urkunde genannt

Die Wiedersteiner waren schon immer ein selbstbewusstes, selbstständiges Völkchen. Dies wurde u.a. auch vor nunmehr 260 Jahren mit dem Bau der Kapellenschule (1759) deutlich. Ein riesiger Kraftakt für eine damals so kleine Siedlung. Ein weiteres bemerkenswertes Datum war der 1.1.1969. Hier endete die politisch selbstständige Gemeinde Wiederstein und wurde Teil der neu gegründeten Großgemeinde Neunkirchen. Aus diesem Anlass soll das Jubiläum 50 Jahre Großgemeinde Neunkirchen in diesem Jahr gebührend gefeiert werden.


Und es gibt noch ein weiteres Jubiläum: 50 Jahre Sportplatz Am Zaun. An Pfingsten

den 23. Mai 1969 weihte man, nach einjähriger Bauzeit, den Sportplatz Am Zaun in der Mischenbach ein, nachdem man sich seit 1966 dafür stark gemacht hatte. Es ist eine wechselvolle Ortsgeschichte, die in nicht unerheblichem Maße in unserem Archiv für die Nachwelt aufbewahrt wird. Es lohnt sich für jeden Interessierten, mal rein zu schauen

und sich zu informieren. Unser Ziel ist es auch immer, unser Archiv um Bilder, Dokumente, An Anekdoten und Geschichten, die noch in privaten Archiven lagern, weiter zu erweitern. Wer dazu beitragen möchte, kann sich gerne bei den Vorstandsmitgliedern melden. Die Aktiven unseres Vereins sind natürlich nicht nur an der Vergangenheit interessiert, so beeindruckend ein Rückblick auch sein mag, sondern in der Hauptsache nach vorne gerichtet, im Dienst der Dorfbevölkerung. Es wurde schon so oft hervorgehoben, dass Jedermann/Frau herzlich eingeladen ist, dem Kreis der Vereinsaktiven beizutreten, um sich zu engagieren und aktiv einzubringen, um den Verein zu unterstützen und am Leben zu erhalten. Jede Hand und jede kreative Idee wird gebraucht! Immer zu Jahresanfang macht man sich im Vorstand Gedanken, was im neuen Jahr aus der  Arbeitsaufgabenliste abgearbeitet werden kann. Gelungen ist dies in 2018 u.a. mit der Anbringung der Hausnamenschilder, und wie seit 2015 mit der an unsere Mitglieder verteilten jährlichen Mitgliederinformation. Die Sanierung der beiden noch vorhandenen Gräber am Luisenpfad konnte abgeschlossen werden, größtenteils konnten die Sanierungsarbeiten am Köppels-Häuschen (Schlösschen) durchgeführt werden. Friedhofsbänke wurden gestrichen und um die Instandhaltung der mehr als 70 Ruhebänke wurde sich gekümmert. Aber auch viele andere Arbeiten, die nicht gesondert im Aufgabenplan stehen, wurden von ein paar Aktiven abgearbeitet, wie zum Beispiel: Denkmalpflege, Sauberkeit und Pflegearbeiten rund um und in der Kapellenschule, Bänke freischneiden, Müll einsammeln und vieles anderes mehr.

Der in der Mitgliederinformation 2018 beschriebene Erlebnisweg Luisenpfad

konnte in 2018 leider nicht zur Fertigstellung kommen. Dies wird aber sicherlich bis zum Sommer diesen Jahres der Fall sein. Eine weitere über das europäische Programm LEADER zu fördernde Maßnahme bezieht sich auf ein weiteres Kleinod in Wiederstein und zwar auf den Obstgarten (Streuobstwiese) in der Gemarkung Hinterm Wald. Die Förderung steht unter der Überschrift „Erhalten durch Essen“. Ca. um 1900 legte man für die Dorfbevölkerung, initiiert durch die Haubergsgenossenschaft, eine Streuobstwiese, den so genannten Obstgarten, Hinterm Wald, unterhalb vom Langenholz an. Hier wurde bis in die 1980er Jahre Obst, in der Hauptsache Äpfel, direkt vor Ort an Abnehmer anfänglich versteigert und später ganze Bäume gegen ein Entgelt zum Abernten vergeben. Die Obstwiese dürfte die einzige noch relativ gut erhaltene Streuobstwiese aus dieser Zeit im Siegerland sein. Das Projekt zielt auf den Erhalt der genetischen Vielfalt und des Lebensraumes für viele Pflanzen und Tiere hin. Außerdem auf die Weiterentwicklung, wie z.B. weitere Neuanpflanzungen. Das Projekt soll außerdem ein Lernort sein, insbesondere für Kindergärten und Schulen, sowie eine Erlebniswelt der besonderen Art.

Im Herbst letzten Jahres haben einige Mitglieder des Heimatvereins in Absprache mit der Haubergsgenossenschaft über eine Tonne Äpfel gepflückt und gesammelt. Daraus ergaben sich etwa 600 Liter leckerer Apfelsaft, der viele begeisterte Abnehmer fand. Ein besonderes Highlight dann auch am 3. Oktober, dem Tag unserer Herbstwanderung: Bei der Kapellenschule wurden ca. 1 Zentner frische Äpfel aus dem Obstgarten mit einer Handpresse zu frischem Apfelsaft verarbeitet. Ein ganz besonderer Genuss!!